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Hermann Haslauer/Peter Treybal
Startnummer 34 Subaru WRX STI
Die Saison begann mit einem Wechsel von Stohl Racing, dem Erbauer des Fahrzeuges, zum Team Rallye Abst rund um Martin Kalteis. Eine jahrelange Freundschaft und die gleichen Interessen sowie der Spass im Fahrerlager waren ebenso auschlaggebend wie die überzeugende Arbeit der Servicetruppe bei der Waldviertelrallye 2015. In den letzten Wochen wurde das Fahrwerk, die Differentiale und das Getriebe generalüberholt, sowie einige Verbesserungen allgemeiner und sicherheitsrelevanter Art durchgeführt. Gut vorbereitet und motiviert ging es Mittwochnachmittag los Richtung Leutschach. Da wir erlaubterweise mit dem neutralen Gruppe N Rallyeauto besichtigen konnten, und bereits einen guten Schrieb hatten, war der Donnerstag relativ entspannt und erfolgreich. Auch die administrative und technische Abnahme erfolgten ohne Probleme. Das Wetter konnte besser nicht sein, und so waren die Befürchtungen bezüglich Schnee und extrem schmierige Verhältnissen unbegründet und wir montierten vor dem Start Slicks. Die ersten Sonderprüfungen waren geprägt vom Kennenlernen des komplett anderen, jedoch sehr guten Fahrverhaltens aufgrund der Revision des Fahrwerkes, der Differentiale und deren Steuerung. Gegen Ende des ersten Tages fasste Hermann Vertrauen in seinen Subaru und es machte mehr und mehr Spaß. Mit gutem Gefühl starteten wir somit in den zweiten Tag. Trotz subjektiv guter Performance waren die Zeiten relativ ernüchternd, dies war jedoch auch dem enorm starken Starterfeld geschuldet. Auf der SP 9 „Glanz“ hatten wir das erste AHA-Erlebnis und unsere diesjährige Showeinlage vermeintlich erfolgreich gemeistert. In einer „Rechts zwo Abzweig“ fuhren wir rechts auf eine Böschung und danach gut 10 Meter auf den Felgen äußerst knapp am Kippen. ;o) In der sehr langen Mittagspause entwichen Elan und Motivation, und so begann der Nachmittag eher verhalten. Dann kam die SP 13, Rundkurs Eichberg mit einem eher bescheidenen Start. Die Ampelfreigabe erfolgte nur knapp zwei Sekunden nach dem Handzeichen des SP-Starters, was zu einigem Unmut führte. Nach nur ca. 80 Sekunden, in einer weiten „Links Zwo lang macht zu“, bekamen wir massives Untersteuern, die Straße war schnell aus und nur durch einen beherzten Gas stoß konnte Hermann den Frontalaufprall auf einen massiven Baum verhindern. Vier Meter tiefer, in einem idyllischen Bachbett, war dann abrupt Endstation. Wieder mal hatte die „Rebenland“ kein Erbarmen mit uns und wir wateten komplett unverletzt durchs Bachbett aus der Gefahrenzone. Nach Rücksprache mit der Rallyeleitung wurde die SP zu Ende gefahren, um dann rasch vor dem zweiten Durchgang das Wrack zu bergen. Nach genauerer Inspektion dürfte der Schaden weit geringer als angenommen und keine essentiellen Teile beschädigt worden sein. Ob die Rallyekarriere Hermanns eine Fortsetzung findet bleibt abzuwarten.