Christian Windischberger - Peter Treybal
Citroen DS3 R5
Bericht von Treybal Peter
Nach dem ersten gemeinsamen Einsatz bei der Blaufränkischland Rallye
mit der wohlwollend zugeteilten Startnummer 12, starteten wir bei der
perfekt organsisierten Rebenlandrallye bei allerbestem Wetter mit der
sehr hohen, jedoch eher zu uns passenden Startnummer 65.
Der von 2019 vorhandene Schrieb (mit dem ich mit Hermann Haslauer im
Subaru N14 R4 noch den 15 Gesamtrang erfahren konnte), war nach kleinen
Anpassungen perfekt, ersparte uns eine Menge Arbeit und Zeit, sodass wir Donnerstag
einen Test, den Günter Knobloch organisiert hatte, fahren konnten.
Schnell war klar, das hier deutlich mehr Skills gefragt sind als im Burgenland.
Nahezu jede Kurve ist zu cutten, bergab unübersichtlich mit 140 km/h in eine L3
übersäht mit feinem Riesel ist eine große mentale Herausforderung, zumal es teilweise
daneben zig Meter steil bergab geht. Nach einem weiteren Test beim Shakedown war die
Marschrichtung klar definiert: Unversehrt ins Ziel kommen, und möglichst bei jeder
Kurve die Stärken des Citroen ein wenig mehr zu nutzen.
Leider wurden SP 2 und SP 5 wegen Unfällen neutralisiert, und so mussten wir schon
unsere dritte SP mit Galerie im Dunkeln fahren.
In der Mitte der SP dann der Beinahe-Ausfall. Ein falsch eingeschätzter Abzweig, Stillstand
auf einem Hügel, wir rutschen langsam rückwärts 45 Grad den Abhang runter! Keine Chance
wieder raufzukommen. Also muss ich aussteigen um die Lage zu klären und Christian einzuweisen.
Der Kat hatte die Wiese entzündet und so sprang ich ins wadenhohe Feuer um die
quadratmetergroße Brunst trampelnd zu löschen. Ein Bild für Götter, wie mir die Co-Pilotin
vom Team Dolzer, des einzig stehengebliebenen Fahrzeuges, nachher schmunzelnd berichtete.
Ich konnte Christian rückwärts auf einen Traktorpfad dirigieren, und mit viel Glück
fanden wir zwischen Bäumen und Stahlmasten den engen Weg auf die Straße zurück.
Dank forcierter Weiterfahrt kamen wir nur 30 Sekunden zu spät zur ZK und fassten
lediglich 10 Sekunden aus.
Die beiden weiteren Nacht SP´s absolvierten wir ereignisfrei aber schaumgebremst.
Nach einer kurzen Nacht begannen wir den Tag motiviert mit späteren Bremspunkten,
tieferen Cut´s und höherem Speed. Nach dem zweistündigen Mittagsservice starteten wir
hoffnungsvoll in den "Rundkurs-Nachmittag", wurden aber sofort nach dem Start der SP
herb entäuscht, da die Kupplung ganz plötzlich zu rupfen und zu schleifen begann. Die Hoffnung auf
Selbstheilung schwand zusehends, und so mussten wir die Zeitkarte am Ende der SP abgeben und
die Rallye leider frühzeitig beenden.
Fazit: Die Lernkurve ist gut, einige Skills werden wir in Greinbach oder anderswo erweitern
und vertiefen müssen, um bei der Weiz-Rallye mehr aus Christain und dem R5 rauszuholen.